Am 19. Juni 1998 wurde der Grundstein der heutigen Herz Jesu Kirche in
München Neuhausen gelegt, nachdem die vorherige Kirche durch einen
Schwelbrand 1994 zerstört wurde. Am 26. November 2000, genau sechs
Jahre nach dem Brand, wurde die Kirche eingeweiht.
Im Entwurf der Kirche sollte der Lichtführung besonderes Augenmerk
geschenkt werden. Der Kirchenraum entspricht im Grundriss einer
klassischen Wegkirche. Ein transluzenter Glaskubus beherbergt einen
hölzernen Schrein, den eigentlichen Gottesdienstraum. Die beiden überdimensionalen Kirchentore an der Stirnseite können bei Bedarf geöffnet
werden. Von dem Vorraum führt der Weg unter der schweren
Sichtbeton-Empore hindurch, bevor sich sich dem Betrachter das
lichtdurchflutete Kirchenschiff öffnet.
Die Holzlamellen, die den inneren Raum umschließen, sind so ausgerichtet,
daß die Helligkeit in Richtung Altar kontinuierlich zunimmt. Gegenläufig dazu
verhält sich der Grad der Transparenz der Fassade.
Modelliert wurde die Kirche im Rahmen einer Projektarbeit des Kurses CAD/CVP, an der Wildner Akademie, München.
Die Arbeit kam bei dem Architekturwetbewerb "Students meet Architects" (Nemetschek)
unter die besten zehn.